Catherine Sica

Kurier_28_3_21_Kunstschaetze

Arbeit mit alten Meistern

Kunstwerken, die im Laufe der Jahrhunderte Schaden genommen haben, widmet sich Künstlerin und Restauratorin Catherine Sica aus Rust. „Die besonderen Herausforderungen bei alten Meistern und antiken Gemälden ist zumeist die Beschaffenheit der Malerei und der Leinwand“, schildert sie.

Beschädigungen wie Löcher, Risse, Schollen, Vogelkot, Schimmelbildung, Feuchtigkeitsschäden und vieles mehr erschweren die Arbeit. So etwa im Fall eines Portraits des Fürsten Metternich. „Man muss sich vorstellen, was dieses Gemälde, das um 1820 entstanden ist, durch die Jahrhunderte hindurch alles überlebt hat“, betont sie. „Nicht nur zwei verheerende Weltkriege.“

Das Bild war bereits durch verschiedene Hände von Restauratoren gegangen. „Gerade bei Gemälden dieses Alters erlebt man unter der sogenannten Patina oft große Überraschungen. Das können frühere, unsachgemäß ausgeführte Arbeiten sein, die sich dann durch Temperaturschwankungen noch verschlimmern“, erzählt Sica. Hier beginne ihre Arbeit: „Die Kunst besteht darin, nicht nur die anfallenden Retouchen so zu gestalten, dass man sie nicht erkennt, sondern auch nicht den Strich des alten Meisters, der das Werk erschaffen hat, verändert.“

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